Nina Macher; Heilpädagogisches Voltigieren
- Artikel-Nr.: 978-3-8428-5667-7
Wie kann der Umgang mit Pferden zur Bildung unserer Kinder beitragen? . Eine Untersuchung aus... mehr
Produktinformationen "Nina Macher; Heilpädagogisches Voltigieren"
Wie kann der Umgang mit Pferden zur Bildung unserer Kinder beitragen? .
Eine Untersuchung aus anthropologischer Sichtweise
Der Auftrag der Bildung ist es, junge Menschen so auf das Leben vorzubereiten, dass sie dieses möglichst selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestalten können und damit Handlungsfähigkeit erlangen. Daraus lässt sich die Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt ableiten. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erschweren die direkte Auseinandersetzung mit der Umwelt. Verstädterung, das Zurückdrängen der Natur in dafür vorgesehene Areale und die zunehmende Technisierung nehmen dem Kind viele Möglichkeiten, Primärerfahrungen zu sammeln.
Das heilpädagogische Voltigieren kann dem Kind ein Stück der verlorenen Erfahrungsmöglichkeiten zurückgeben. Es bietet den Rahmen, in dem das Kind sich aktiv mit der Natur auseinandersetzen und sich auf die modernen Herausforderungen vorbereiten kann.
Das Kind tritt in den Dialog mit einem anderen Wesen und muss, zugunsten eines störungsfreien Dialogs in jeder Situation Körper, Geist und Seele einsetzen und wird dabei nicht nur körperlich, sondern auch geistig-seelisch gefordert. Wie schon von den Begründern der modernen Pädagogik gefordert, findet beim heilpädagogischen Voltigieren eine gemeinsame Bildung von Kopf, Herz und Hand statt.
Die Entwicklungen, die im heilpädagogischen Voltigieren angestrebt werden, können von allen Kindern gemacht werden - egal welche Stigmata sie tragen, ob sie körperlich beeinträchtigt sind, psychische Störungen wie z.B. ADHS zugeschrieben bekommen haben, ein eigenes, eventuell vom Durchschnitt abweichendes Lerntempo haben oder als sozial auffällig gelten. Besonders Kinder, denen von anderen Disziplinen wie der Medizin oder der Psychologie durch eben erwähnte Stigmata der Zugang zu Bildung und damit das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben der Teilhabe erschwert wird, erfahren in der Auseinandersetzung mit dem Pferd, unter dem Einsatz einfacher pädagogischer Mittel eine Möglichkeit, trotz erschwerter Bedingungen an ihren Selbst- und Weltverhältnissen mitzuwirken.
In diesem Sinne ist es Ziel dieses Buches, anhand einer Beschreibung und anschließender Analyse der Praxis aufzuzeigen, was das heilpädagogische Voltigieren zu einer erfolgreichen Bewältigung der Gegenwart und der Zukunft der teilnehmenden Kinder beitragen kann.
Die Frage, die der Studie zugrunde liegt, ist, wie die Praxis des heilpädagogischen Voltigierens dem Menschen - angesichts all der Probleme, mit denen er im Zuge des Lebens in der heutigen Gesellschaft konfrontiert ist - helfen kann, sich zu einem zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben befähigten Individuum zu entwickeln. Welche Elemente enthält das heilpädagogische Voltigieren, die für den Menschen und seine Bildung wichtig sind und wie werden diese Elemente in der Praxis umgesetzt?
Eine Untersuchung aus anthropologischer Sichtweise
Der Auftrag der Bildung ist es, junge Menschen so auf das Leben vorzubereiten, dass sie dieses möglichst selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestalten können und damit Handlungsfähigkeit erlangen. Daraus lässt sich die Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt ableiten. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erschweren die direkte Auseinandersetzung mit der Umwelt. Verstädterung, das Zurückdrängen der Natur in dafür vorgesehene Areale und die zunehmende Technisierung nehmen dem Kind viele Möglichkeiten, Primärerfahrungen zu sammeln.
Das heilpädagogische Voltigieren kann dem Kind ein Stück der verlorenen Erfahrungsmöglichkeiten zurückgeben. Es bietet den Rahmen, in dem das Kind sich aktiv mit der Natur auseinandersetzen und sich auf die modernen Herausforderungen vorbereiten kann.
Das Kind tritt in den Dialog mit einem anderen Wesen und muss, zugunsten eines störungsfreien Dialogs in jeder Situation Körper, Geist und Seele einsetzen und wird dabei nicht nur körperlich, sondern auch geistig-seelisch gefordert. Wie schon von den Begründern der modernen Pädagogik gefordert, findet beim heilpädagogischen Voltigieren eine gemeinsame Bildung von Kopf, Herz und Hand statt.
Die Entwicklungen, die im heilpädagogischen Voltigieren angestrebt werden, können von allen Kindern gemacht werden - egal welche Stigmata sie tragen, ob sie körperlich beeinträchtigt sind, psychische Störungen wie z.B. ADHS zugeschrieben bekommen haben, ein eigenes, eventuell vom Durchschnitt abweichendes Lerntempo haben oder als sozial auffällig gelten. Besonders Kinder, denen von anderen Disziplinen wie der Medizin oder der Psychologie durch eben erwähnte Stigmata der Zugang zu Bildung und damit das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben der Teilhabe erschwert wird, erfahren in der Auseinandersetzung mit dem Pferd, unter dem Einsatz einfacher pädagogischer Mittel eine Möglichkeit, trotz erschwerter Bedingungen an ihren Selbst- und Weltverhältnissen mitzuwirken.
In diesem Sinne ist es Ziel dieses Buches, anhand einer Beschreibung und anschließender Analyse der Praxis aufzuzeigen, was das heilpädagogische Voltigieren zu einer erfolgreichen Bewältigung der Gegenwart und der Zukunft der teilnehmenden Kinder beitragen kann.
Die Frage, die der Studie zugrunde liegt, ist, wie die Praxis des heilpädagogischen Voltigierens dem Menschen - angesichts all der Probleme, mit denen er im Zuge des Lebens in der heutigen Gesellschaft konfrontiert ist - helfen kann, sich zu einem zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben befähigten Individuum zu entwickeln. Welche Elemente enthält das heilpädagogische Voltigieren, die für den Menschen und seine Bildung wichtig sind und wie werden diese Elemente in der Praxis umgesetzt?
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